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Am vierten Tag nach der Befruchtung wird die Gebärmutterhöhle erreicht. Bis dahin hat sich aus der befruchtetn Eizelle die Morula (=> 16 Zellen) gebildet. Aus den innen liegenden Zellen dieser Morula entsteht die Embryonalanlage des Keimes (=Embryoblast). Die äussere Zellschicht (Trophoblast = Ernährungszellschicht) dient mit dem mütterlichen Gewebe der Gebärmutterschleimhaut der Ernährung des Embryo. Hieraus entsteht später das Zottenepithel der Plazenta. Durch Flüssigkeitsansammlung zwischen Embryoblast und Trophoblast bildet sich die Keimblase (=Blastozyste). Eine Woche nach der Befruchtung treten im Embryoblasten Spalten zwischen den Zellen auf, die zu einem Hohlraum werden. Dieser wird Amnionhöhle genannt. Es bilden sich nun aus Zellen des Embryoblasten das äussere Keimblatt (=Ektoderm) und aus Zellen unterhalb des äusseren Keimblattes das innere Keimblatt (=Entoderm). Aus diesen beiden Keimblättern entsteht dann eine zweiblättrige Keimscheibe. In der dritten Entwicklungswoche des Keimes wird noch das mittlere Keimblatt (=Mesoderm) gebildet und aus der zweiblättrigen- wird eine dreiblättrige Keimscheibe.

Zwischen der vierten und achten Entwicklungswoche werden aus den drei Keimblättern die Gewebe der Organe. Hiermit beginnt die Embryonalperiode.

  • Äusseres Keimblatt (Ektoderm): hieraus entstehen Haut, Hautanhangsorgane, Anfangs- und Endteil des Magen-Darm-Traktes, Nervensystem, Sinnesepithel von Auge, Nase und Ohr, Hypophyse (=Hirnanhangdrüse).

  • Mittleres Keimblatt (Mesoderm): bilden Bindegewebe, Knorpel und Knochen, Muskulatur, Herz, Blut- und Lymphgefässe, Keimdrüsen (ausser Keimzellen), Nebennierenrinde, Milz, Blutzellen.

  • Inneres Keimblatt (Endoderm): Zellen des Magen-Darm-Traktes, der Nebenschilddrüsen, der Schilddrüse, des Kehlkopfes, der Luftröhre, Lungen, Leber, Bauchspeicheldrüse und Harnblase